Tratschi kommentiert: „Hatschi-Bratschi, Fritz und der Zauberballon“

In der Nähe eines kleinen Dorfes am Waldesrand steht ein Haus, in dem auch der kleine Fritz wohnt. Er liebt es, durch Wald und Feld zu streifen, obwohl ihn seine Mutter immer wieder ermahnt, in ihrer Nähe zu bleiben.

(„Typisch Kinder! Wenn sie einmal eine Wiese sehen, ist die Vernunft gleich vergessen. Ich wäre natürlich brav geblieben – na gut, vielleicht fast.“)

Eines Tages läuft Fritz sorglos über die Wiesen und Felder, da verdunkelt plötzlich ein riesiger roter Ballon die Sonne. Fritz blickt hoch – und siehe da: in dem Ballon sitzt ein Mann mit einer langen Pfeife, der Rauchkringel in den Himmel bläst.

(„Pfeife rauchen im Ballon – keine gute Idee! Brandgefahr, meine Freunde! Ich sag’s ja nur …“)

Es ist der Zauberer Hatschi Bratschi aus dem Morgenland, der sich – wie man munkelt – auf Kinderfang befindet. Noch ehe Fritz wegrennen kann, wird er gepackt und in den Ballonkorb gezerrt.

(„Siehste, Fritz! Hättest du mal auf deine Mutter gehört. Oder auf mich, wenn ich da gewesen wäre. Ich hätte längst ein paar Dornenbüsche zwischen dich und den Ballon gebracht!“)

Es hilft kein Strampeln, kein Schreien und kein Zittern – Hatschi Bratschi hält ihn fest, denn mit ihm ist nicht zu spassen.

(„Wirklich kein Spaßvogel, dieser Hatschi Bratschi. Und ganz ehrlich: Der Name klingt ja schon verdächtig!“)

Als der Ballon über das Dorf schwebt, späht der Zauberer mit einem grossen Fernrohr nach weiteren Kindern. Dabei beugt er sich immer weiter vor – bis sein riesiger Kopf zu schwer wird. Plumps! Da fällt er kopfüber in einen tiefen Brunnen.

(„Ha! Ich hab’s kommen sehen! So geht’s, wenn man mehr guckt als denkt. Schwerkraft, mein lieber Bratschi, Schwerkraft!“)

Nun sitzt Fritz allein im Zauberballon. Hurtig steigt er in die Lüfte.

(„Also ehrlich, ich hätt ja erst mal die Steuerung überprüft. Aber gut – Hauptsache Abenteuer!“)

Auf seiner langen Reise steigt ihm plötzlich Bratenduft in die Nase. Sein Magen knurrt. Fritz schaut neugierig, woher der Duft wohl kommt – und bemerkt dabei nicht die Hexe Kniesebein, die gerade versucht, den Ballon festzuhalten.

(„Typisch! Immer, wenn’s lecker riecht, wird man unvorsichtig. Ich sag’s euch: Nie auf leeren Magen reisen!“)

Doch der Ballon saust pfeilschnell davon. Die Hexe klammert sich fest, doch bald wird sie zu schwer. Sie lässt los und landet – plumps! – auf einem Schornstein.

(„Na, das hat sie davon! Wenn man zaubern kann, sollte man vielleicht auch fliegen lernen!“)

Fritz atmet auf und fährt weiter, über Berge, Täler und schliesslich über das blaue Meer.

(„Oh, das Meer! Wunderschön – aber salzig! Ich wette, er hat keine Ahnung, dass Windrichtung und Luftdruck hier entscheidend sind. Ich natürlich schon.“)

Er erreicht das ferne Morgenland und landet schliesslich vor dem Haus des Zauberers. Die Dienerschaft erkennt ihn für den neuen Herrn – und Fritz nutzt die Gelegenheit, um alle gefangenen Kinder zu befreien.

(„Na also! Ich hab’s ja gleich gewusst, der Junge hat Potenzial. Ein bisschen mehr Vorsicht, und er wär fast so schlau wie ich!“)

Gemeinsam fahren sie im Zauberballon zurück in die Heimat. Als sie landen, stürmen ihre Eltern ihnen entgegen und schliessen sie überglücklich in die Arme.

(„Happy End – und wer hätte das vorhergesehen? Genau: Ich. Tratschi, der Schlaue. Aber hört auf mich: Das nächste Mal bleibt ihr lieber am Waldrand. Abenteuer sind schön, aber Füchse wissen, wann’s genug ist.“)