Tratschi und der Bratschi-Muldenstreich
Im stillen Wäldchen bei Hinterdorf lebte Tratschi, ein Fuchs, der nicht nur listig, sondern auch chronisch neugierig war.
Eines Morgens wachte er auf, weil der Boden vibrierte.
„Donnerwetter!“, rief Tratschi, „ein Erdbeben? Oder hat der Dachs wieder Chili gegessen?“
Doch als er aus seinem Bau lugte, sah er etwas viel Beeindruckenderes:
Ein riesiger, blitzsauberer Lastwagen mit einem Schild, auf dem stand:
Bratschi Muldenservice – Wir bringen Ordnung ins Chaos!
Hinter dem Lenkrad sass Bratschi, ein freundlicher Mann mit breitem Grinsen, der gerade eine leere Mulde abstellte.
„Was ist das denn?“, murmelte Tratschi, schnüffelte an der Mulde und sprang neugierig hinein.
„Perfekter Platz für meine Sammlung!“, dachte er.
Denn Tratschi sammelte alles, was glitzerte, klirrte oder irgendwie nutzlos, aber interessant war – also eigentlich alles, was im Wald rumlag.
Er schleppte alte Dosen, ein Fahrradpedal, ein kaputtes Smartphone (vom Wanderer verloren), ja sogar eine Gummiente.
Er war so begeistert, dass er gar nicht merkte, wie Bratschi zurückkam, die Mulde anhob und… – schwupps! – abfuhr!
Tratschi sass nun stolz oben auf seinem „Schatzberg“, während der Lastwagen durch das Dorf rollte.
Kinder zeigten lachend auf den Fuchs, der oben thronte wie ein König.
„Mama, schau! Der Fuchs zieht um!“
„Nein“, lachte Bratschi durchs offene Fenster, „er recycelt nur richtig!“
Schliesslich stoppte Bratschi beim Werkhof, kippte die Mulde – und Tratschi purzelte mitten in einen riesigen Haufen sortierten Metalls.
Da grinste er.
„Endlich Ordnung in meinem Chaos!“
Er sprang heraus, schüttelte sich, und rief:
„Bratschi, du bist mein Held! Wenn ich mal zu viel sammle, ruf ich dich an!“
Seitdem hat Tratschi einen Ehrenplatz auf der Website des Unternehmens – und Bratschi sagt immer:
„Wenn sogar ein Fuchs auf uns setzt, dann weisst du, wem du deine Mulde anvertrauen kannst.“